Traum- und Trendberuf: Hallo Sackgasse – Brauche ich einen Coach?

    Menschen in ihrem beruflichen Umfeld zu coachen ist gleichbedeutend mit der Übernahme einer grossen Verantwortung. Deshalb ist das «ressourcenorientierte Coachen» so wichtig.

    (Bild: PEXEL) Das Ziel eines ressourcenorientierten Coachings ist, dass die/der zu Coachende aus den eigenen Möglichkeiten heraus entwickelt und gefördert wird.

    Immer mehr Menschen denken darüber nach, ihre Tätigkeit durch Coaching zu veredeln oder sich gar als Coach selbstständig zu machen. Allein die Berufung reicht nicht aus, um professionell coachen zu können, denn viele fühlen sich zum Coach berufen, nur wenige sind qualifiziert. Wer es wirklich ernst meint, kommt um eine Coachingausbildung nicht herum.

    Schlüsselfähigkeiten von Führungskräften und Bildungsfachleuten
    Coaches sind nicht einfach Begleiter/innen oder Berater/innen. Im Zeitalter der digitalen Transformation und der neuen Herausforderungen in der Arbeitswelt der Zukunft sind Coaches dann besonders gefragt, wenn sie ein breites Spektrum an Coachingtechniken mitbringen, um sich jeder Situation und allen Bedürfnissen anzupassen. Daniel Herzog, CEO der Lernwerkstatt Olten, die eine moderne Ausbildung zum Coach entwickelt hat, bei welcher der Transformation der Arbeitswelt Rechnung getragen wird www.coach-werden.ch): «Für uns sind Coachingkompetenzen, neben Beratungs- und Trainingskompetenzen die Schlüsselfähigkeiten von Führungskräften und Bildungsfachleuten der Zukunft. Ein zehntägiger Kurs bildet die Basis. In zwei weiteren Bausteinen führen wir unsere Kunden hin bis zur Berufsprüfung «Betriebl. Mentorin mit eidg. Fachausweis.»

    Immer wichtiger wird hierbei das so genannte «ressourcenorientierte Coaching». Hier wird die/der zu Coachende aus den eigenen Möglichkeiten heraus entwickelt und gefördert. Dabei werden die Stärken benannt und es wird analysiert, wie diese genutzt und im Alltag verankert werden können. So ein Coaching erfordert vom Coach, sich nicht auf die Ebene der Beratung zu begeben oder konkrete Lösungshinweise zu formulieren. In einem ressourcenorientierten Coaching ergeben sich über Fragestellungen die Lösungen und werden von der Kundin beziehungsweise dem Kunden entwickelt. Es hat sich in vielen Studien gezeigt, dass solche selbst erarbeitete Lösungen grosses Potenzial haben, sich im Alltag zu verankern und dem Leben die gewünschte Richtung zu geben.

    Wichtiges «Frühwarnsystem» für Coaches
    Dieser Ansatz ist Bestandteil des ersten Bausteins in der Coaching-Ausbildung bei der Lernwerkstatt Olten (www.coach-werden.ch) mit der Zertifizierung zum Ressourcenorientieren Coach. Eine gute Coachingausbildung ist jedoch auch multimodal angelegt und vermittelt den Lernenden ein möglichst breites Spektrum an Coaching-Techniken. So erkennt man auch die häufigsten Coaching-Fehler frühzeitig. Das Ausbildungsangebot in Coaching und Mentoring setzt sich aus drei aufbauenden Bausteinen zusammen, welche man ganz nach den jeweiligen Bedürfnissen kompakt innerhalb von zwei Jahren oder verteilt auf einen längeren Zeitraum besuchen kann.

    Mission zum Dienst am Menschen
    Wichtig ist, so betont auch Daniel Herzog, dass angehende Coaches ihren Beruf als Mission zum Dienst am Menschen sehen. Ausgebildete und seriöse Coaches verstehen es, Lösungskompetenz und Handlungsfähigkeit anderer zu fördern. Die grosse Befriedigung ist der Langzeiteffekt. Für einen selbst ist es eine Investition in die eigene Persönlichkeit, von der man ein Leben lang profitiert, indem man sein eigenes professionelles Beratungssetting erarbeitet, sich mit dem eigenen Menschenbild und dem Auftrag als Coach auseinandersetzt. In einer Coaching-Ausbildung lernt man dazu Konzepte, Basistheorien und Tools kennen. Diese unterstützen Coaches und ihre Klienten beim Entdecken von Bedürfnissen und beim Nutzen und Erweitern von Ressourcen.

    Interessant, weil subventionierte höhere Berufsbildung
    Mit der Berufsprüfung «Betriebl. Mentor/in mit eidg. Fachausweis» steht Coaches ein weiterer Qualifikationsweg offen. Betriebl. Mentor/innen und Mentoren sind als Prozessbegleiter/in in einem betrieblichen Umfeld tätig, wo man auch als Berater/in und Trainer/in zu individuellen, realisierbaren Lösungen verhelfen kann.

    Diese Höhere Berufsbildung wird durch den Bund im Umfang von 50 Prozent der Kurskosten subventioniert. Alle Lehrgänge mit Start nach dem 1. Januar 2017 sind subventionsberechtigt. Mit der Berufsprüfung «Betriebl. Mentor/in mit eidg. Fachausweis» und den Bundesbeiträgen ist ein grosser Schritt in Richtung der Professionalisierung der Coaching-Branche gemacht. Der Traum- und Trendberuf Coach wird somit immer mehr in den betrieblichen Alltag einfliessen.

    JoW

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